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Klimaanlage: Sinnvoll oder Ökosünde?

Kühlung

In den letzten Jahrzehnten hat sich die Anzahl der Hitzetage in Österreichs Hauptstädten verdoppelt , bzw. sogar verdreifacht. Seit 1991 gab es durchschnittlich 17 Tage im Jahr bei denen das Thermometer über 30 Grad anstieg. Von 1961 bis 1990 waren es durchschnittlich 7 Tage. Doch sind Klimaanlagen die Lösung, um bei Hitzetemperaturen einen kühlen Kopf zu bewahren? Oder sind sie eine Ökosünde, die den Klimawandel noch schneller vorantreiben? Hier erfahren Sie alles über die Vor- und Nachteile von Klimaanlagen.

Was sind die Vorteile einer Klimaanlage?

  • Angenehm kühle Temperatur in Innenräumen, an heißen Tagen.
  • Erholsamer Schlaf im kühlen Schlafzimmer in Tropennächten.
  • Klimaanlagen mit Mikrofilter reinigen die Luft.
  • Klimaanlagen mit Wärmerückgewinnung eignen sich auch zum Heizen.

Was sind die Nachteile einer Klimaanlage?

  • Die meisten Klimaanlagen sind im Betrieb relativ laut.
  • Höhere Stromkosten, denn der Betrieb einer Klimaanlage braucht viel Strom.
  • Manche Menschen reagieren empfindlich auf Klimaanlagen, zum Beispiel Allergiker.
  • Installations- und Wartungskosten
  • Monoblock-Geräte sind günstiger in der Anschaffung als Splitgeräte, jedoch weniger effizient.
  • Wenn Sie in einer Mietwohnung wohnen brauchen Sie eine Erlaubnis vom Vermieter, damit eine Fachkraft ein Split-Gerät installieren darf. 

Aufgrund des hohen Energieverbrauchs und der Installations- und Wartungskosten, sollte man sich überlegen, ob sich eine Klimaanlage für 20 Hitzetage im Jahr lohnt.

Ist die Klimaanlage eine Ökosünde?

Klimaanlagen brauchen viel Strom, und Stromfresser fördern den Treibhauseffekt durch indirekte CO2-Emissionen. Das sind die CO2-Emissionen, die in den Kraftwerken entstehen, die den Strom für den Betrieb bereitstellen.  Außer der Strom für die Klimaanlage wird durch grüne Energie, also zum Beispiel eine Solaranlage gewonnen. Dann stellt sich jedoch die Frage, ob der grüne Strom wirklich für die Klimaanlage genutzt werden sollte oder nicht besser anderweitig verwendet werden kann. 

Klimaanlagen die nach dem Kompressionsprinzip funktionieren, verwenden ein Kältemittel. Das Kältemittel ist schädlich für die Umwelt und ein weiterer Grund zu Gunsten des Klimas auf Klimaanlagen zu verzichten. An einer Klimaanlage ohne umweltschädliche Kältemittel wird geforscht.

Eine Klimaanlage als Ökosünde zu bezeichnen würde zu weit gehen, aber wenn möglich sollte man sich zu Gunsten des Klimas und der  eignenen Geldbörse überlegen, ob es eine Alternative zur Klimaanlage gibt.

Welche Alternativen zur Klimaanlage gibt es?

  • Richtig Lüften: Am Abend und am frühen Morgen ist die beste Zeit, um richtig durchzulüften. Wenn sie wollen auch für mehrere Stunden. 
  • Tagsüber sorgt ein Sonnenschutz, Jalousien oder Vorhänge, dafür, dass die Sonne nicht die Räume aufheizt. Ein außenliegender Sonnenschutz schirmt besser vor der Sonnenhitze ab, als ein innenliegender.
  • Eine gute Wärmedämmung verhindert im Sommer, dass die Außenwärme in den Raum geleitet wird.
  • Flächenkühlung: Dabei werden Rohre in Decke, Fußboden und/oder Wand verbaut. Durch diese wird kaltes Wasser geleitet. Sie ist energiesparender als eine Klimaanlage, die Anschaffungskosten sind jedoch höher.
  • Kühlen mit Wärmepumpe: Eine Fußbodenheizung, die an eine Wärmepumpe mit passiver oder reversibler Kühlung angeschlossen ist kann im Sommer zum Kühlen der Räume verwendet werden.
  • Ein Ventilator ist viel günstiger in der Anschaffung und im Betrieb, im Vergleich zu einer Klimaanlage. 

 

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